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Das Portal der Marienkirche in Bergen
Marienkirche, Turmfront
Marienkirche von Südwest
Die Marienkirche in Bergen ist eine romanische Basilika, die vermutlich zwischen 1130 und 1170 erbaut wurde und lange Zeit den deutschen Kaufleuten und Mitgliedern des Hansekontors als Gemeindekirche diente. Entsprechend reich war ihre Ausstattung, wovon bis heute die Statuen, die Kanzel und vor allem der dreiteilige spätmittelalterliche Altar (eine Lübecker Arbeit) im Innern zeugen.
Südportal der Marienkirche in Bergen
Im südlichen Seitenschiff befindet sich ein besonders prachtvolles Portal. Es zeigt in seiner Ausformung die typischen Elemente eines voll ausgebildeten gestuften romanischen (normannischen) Kathedralportales: auf jeder Seite befinden sich drei auf Basen eingestellte Säulen mit Kapitellen, sie tragen die Archivolten (die halbkreisförmigen Portalbögen). Die Säulen sind unterschiedlich gestaltet. Das innere Säulenpaar weist runde und glatte Schäfte auf, die mittleren Säulen haben ein achteckiges Profil, die äußeren sind gedreht. Auch die äußere Archivolte ist in der Form einer kräftig gedrehten Wulst gestaltet. Ein bogenförmiger Zackenfries rahmt das Portal zusätzlich ein. Die Kapitelle zeigen pflanzliche Ornamente (Blätter und Palmetten), die äußeren Kapitelle tragen über Eck gestellte Löwen, die das Portal bewachen.
Die "Bryggen" (UNESCO Weltkulturerbe),
dahinter Marienkirche
Das Südportal der Marienkirche ist wahrscheinlich das schönste romanische Portal, das in Norwegen zu finden ist. Die Marienkirche hat noch vier weitere Portale/Eingänge, diese sind aber wesentlich einfacher gestaltet. Das vor der Kirche liegende Hanseviertel Bryggen ist seit 1979 in die Liste des Weltkulturerbes eingetragen.
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