
Hintergrundfarbe:
Romanische Portale und Kapitelle in Süditalien (Apulien)
San Giovanni al Sepolcro in Brindisi


Steht man in Brindisi - dem antiken Brundisium - an den Säulen*), die den Endpunkt der Via Appia markieren und schaut auf das Meer hinaus, dann kommen unweigerlich die Gedanken an längst vergangene Zeiten hoch... Wer mag an dieser Stelle nicht alles schon gestanden haben: Spartakus vielleicht, als ihn die kilikischen Piraten hier im Stich ließen, Caesar möglicherweise, der mit einer Armee vor Ort war, Vergil bestimmt, der in Brundisium starb. Vor allem aber nahmen die Kreuzfahrer den Anblick der Säulen bei ihrer Ausschiffung zur Eroberung des heiligen Landes mit...
Auf Anregung der Kreuzritter geht vielleicht auch die Gestalt der Kirche San Giovanni al Sepolcro zurück, die in ihrer runden Form eine Nachbildung der Rotunde des heiligen Grabes in Jerusalem zu sein scheint. Die Kirche stand jedenfalls unter der Obhut der in Brindisi ansässigen "Ritter des Heiligen Grabes", wie in einer Urkunde von 1128 erwähnt wird.
Im Laufe der Zeit ist das umgebende Fußbodenniveau gestiegen, so dass man heute am Portal ein paar Stufen ins Innere hinabsteigen muss. Erdbeben hatten außerdem erhebliche Schäden angericht. Doch inzwischen ist das Bauwerk hervorragend restauriert und unbedingt sehenswert!
Auf Anregung der Kreuzritter geht vielleicht auch die Gestalt der Kirche San Giovanni al Sepolcro zurück, die in ihrer runden Form eine Nachbildung der Rotunde des heiligen Grabes in Jerusalem zu sein scheint. Die Kirche stand jedenfalls unter der Obhut der in Brindisi ansässigen "Ritter des Heiligen Grabes", wie in einer Urkunde von 1128 erwähnt wird.
Im Laufe der Zeit ist das umgebende Fußbodenniveau gestiegen, so dass man heute am Portal ein paar Stufen ins Innere hinabsteigen muss. Erdbeben hatten außerdem erhebliche Schäden angericht. Doch inzwischen ist das Bauwerk hervorragend restauriert und unbedingt sehenswert!
*) Von den zwei antiken Säulen steht nur noch eine aufrecht, die andere stürzte im 16. Jahrhundert um und wurde an die Stadt Lecce verschenkt. Die Säulen wurden im 2./3. Jahrhundert aufgestellt - Vergil, Spartakus und Caesar haben sie also nicht gesehen ...
Wiederum tragen am Portal von San Giovanni al Sepolcro zwei Löwen Säulen auf ihren Rücken, deren Kapitelle reich verziert sind: auf dem linken Kapitell halten sich Frauen und Männer an den Händen, rechts werden Vögel dargestellt, die es offenbar auf die Ohren abgesehen haben.
Türpfosten und Architrav des Portals wirken wie eine Schnitzerei:
Im Innern bilden die mit Bögen verbundenen Säulen einen Ring, allerdings ist von dem Rundbau ein Segment durch eine gerade Wand abgeschnitten. Möglicherweise war der Bau überkuppelt. An den Wänden haben sich Freskenmalereien erhalten.
Seitenfassade und Portal der Chiesa di San Benedetto in Brindisi

San Benedetto, Brindisi

Auf der Informationstafel neben der Kirche erfährt man, dass die Kirche bereits 1080 gegründet wurde und eines der bemerkenswertesten Baudenkmale der Romanik in Apulien darstellt. Besonders schön gestaltet ist die Südseite von San Benedetto, zweifarbig sind die Blendbögen auf den Pilastern ausgeführt. Der Südeingang befindet sich in einem solchen Bogen, ein wunderbar filigranes Flechtmuster bildet die Türrahmung. In dem Muster sind kleine Tierdarstellungen zu erkennen. Den Türsturz zieren drei Relieffelder, wobei die beiden äußeren (nahezu) spiegelsymmetrisch dasselbe Bild zeigen: Mann kämpft gegen Untier. Doch wie die beiden Männer (Ritter??) dies mit ihren Piken tun, sieht irgendwie unfein aus... Auch der Mann im mittleren Relief hält seinen Drachen fest. Auf der Informationstafel wird von Jagdszenen (hunting scenes) gesprochen. Na denn...
Der Innenraum überrascht als wohlproportionierte dreischiffige Hallenkirche mit einem kreuzrippengewölbten (etwas höheren) Mittelschiff. Ein Kapitell der schlanken Säulen ist mit verschiedenen Tierfiguren geschmückt.

Nördlich der Kirche befindet sich ein romanischer Kreuzgang, der allerdings nicht immer besichtigt werden kann. Das Foto auf der Informationstafel vor der Kirche kann von seinem Reiz nur einen ungefähren Eindruck vermitteln.
Die Informationstafel (Ministero per i Beni e le Attivita Culturali) vor der Kirche beschreibt in knapper Form das Bauwerk in italienischer und englischer Sprache. Nachfolgend wird der englische Text wiedergegeben:


Monreale, Sizilien