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Romanische Portale in Sachsen
Das Westportal der Peterskirche in Görlitz
Peterskirche vom rechten Neißeufer gesehen
Auf einem Felsen, dem ehemaligen Burgberg, hoch über der Neiße gelegen prägt die spätgotische Hallenkirche Peter und Paul maßgeblich die Görlitzer Stadtansicht. Die Kirche wurde um 1230 als kreuzförmige spätromanische dreischiffige Basilika für die Bürgerschaft errichtet, im 15. Jahrhundert erfolgte ihr Umbau zur spätgotischen Hallenkirche.
Westportal
Inneres nach O
Mit ihren Maßen von 73 Metern Länge, 39 Metern Breite und einer Gewölbehöhe von etwa 24 Metern ist die fünfschiffige Peterskirche die größte und bedeutendste Hallenkirche im Osten Deutschlands.
Vom ursprünglichen romanischen Bau ist der untere Teil der Westfassade mit den beiden achteckigen Türmen und dem prächtigen Gewändeportal erhalten. Eine Treppe führt zu dem Portal hinauf, das von einem von zwei Säulen getragenen Dreiecksgiebel umgeben wird.
Die je vier Säulen links und rechts des Gewändes tragen verschiedene mit Pflanzen- und Tiermotiven gestaltete Kapitelle. Hier kann man einander zugewandte Affen, Delphine, Vögel und anderes mehr entdecken.
Die je vier Säulen links und rechts des Gewändes tragen verschiedene mit Pflanzen- und Tiermotiven gestaltete Kapitelle. Hier kann man einander zugewandte Affen, Delphine, Vögel und anderes mehr entdecken.
Doch es gibt noch mehr zu sehen: Auf dem Sims links und rechts dem Eingang am nächsten liegen zwei verführerische Frauengestalten (die sich bei genauerem Hinsehen als Sphingen entpuppen), eine seltsam verhüllte Gestalt mit kahlem Kopf ist zu entdecken, sie hebt ihre Arme, und links befindet sich ein freundlicher Engel mit gefalteten Händen. Daneben sitzt eine jungenhafte Gestalt auf der Platte oberhalb des Kapitells und lässt die Beine baumeln ... Eine Laune des Bildhauers? Eine alte Sage? Wer weiß noch darum?
Das vierstufige Säulenportal an der romanischen Westfront wird in die Zeit um 1240 datiert. Das Portal wurde jedoch in späteren Jahren gotisch verändert und wirkt besonders durch den figürlichen und reichen ornamentalen Schmuck, dessen Bedeutung sich dem heutigen Betrachter nicht mehr ohne Weiteres erschließt, bizarr ...
nach Thüringen: Paulinzella